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>> Sonnenharfe | ThyssenKrupp Quartier

17/12/2010

ThyssenKrupp Quartier | Essen

High-Tech Sonnenschutzfassade by Frener und Reifer Metallbau Brixen | >> Video

Mit der Verlegung an seinen traditionellen Unternehmenssitz nach Essen [*] entschied sich einer der größten deutschen Stahl- und Energiekonzerne für einen baulichen Neuanfang. Nach dreijähriger Bauzeit wurde die neue Konzernzentrale der ThyssenKrupp AG – das ThyssenKrupp Quartier – im Sommer 2010 offiziell eingeweiht. Das vom Pariser Architekturbüro Chaix & Morel et Associés in Zusammenarbeit mit JSWD Architekten + Planer, Köln, entworfene Quartier soll zur Attraktivität der gesamten Region beitragen. Schon im Auslobungstext zum internationalen Architektenwettbewerb war die Leitidee für das ThyssenKrupp Quartier als eines „konsistenten“, in sich geschlossenen Gebäudeensembles umschrieben worden. Kein symbolträchtiger, steil in die Höhe strebender Solitär, sondern eine flächige und auch flexible Struktur gleichberechtigter Bauten, die auf Veränderungsprozesse innerhalb des Konzerns reagieren kann, stand im Fokus der Erwartungen.

Das Prinzip „Schale – Kern“
Das übergeordnete Gestaltungsmotiv, das auf alle neuen Gebäude des Campus angewendet wird, ist das Prinzip „Schale – Kern“. Alle Gebäude im Quartier sind aus L-förmigen Einzelbaukörpern zusammengesetzt, die jeweils eine gemeinsame Mitte umschließen. Mit der Konzentration seiner Verwaltungen auf die Standorte Essen und Duisburg beginnt für den Konzern eine neue Epoche. Das Quartier in Essen – es fasst bisher auf verschiedene Standorte verteilte Verwaltungen zusammen – wird zum Herzstück des gesamten Konzerns.

Eine gebaute Visitenkarte für ThyssenKrupp – das ist das neue Quartier in mehr als
einer Hinsicht: Während das von JSWD Architekten und Chaix & Morel et associés entwickelte architektonische Konzept des Gebäudeensembles konzerntypische Werte wie Transparenz und Offenheit transportiert, zeigen Materialien und Produkte die Innovationskraft und die technische Kompetenz des Unternehmens. Das neue ThyssenKrupp Quartier besteht aus 12 Einzelgebäuden. Das 50 m hohe Gebäude der Konzernspitze, genannt Q1, bildet dabei den räumlichen Mittelpunkt. Seine zentrale Bedeutung wird noch dadurch unterstrichen, dass es frei am Ende einer 220 m langen Wasserachse steht.

Nahezu die Hälfte der für den Bau des Quartiers eingesetzten Werkstoffe stammt von ThyssenKrupp. Augenfälligster Beleg für die Werkstoffkompetenz des Konzerns ist der intelligente Sonnenschutz für das Gebäude Q1, das zentrale Gebäude des ThyssenKrupp Quartiers. Für die Bauelemente der von den Architekten und Frener und Reifer Metallbau GmbH aus Brixen entwickelten vorgehängten Sonnenschutzfassade fanden auf insgesamt 8.000 Quadratmetern Edelstahlprodukte des Konzerns Verwendung. ThyssenKrupp als Bauherr hat dabei die Suche nach technisch innovativen Lösungen und das Bestreben, optimale bauliche Standards zu verwirklichen, umfassend und tatkräftig unterstützt.

400.000 Lamellen aus Edelstahl steuern hier auf einer Fläche von rund 8.000 Quadratmetern den Lichteinfall. Als Werkstoff wurde Nirosta 4404 verwendet, ein hoch korrosionsbeständiger, mit Chrom, Nickel und Molybdän legierter Edelstahl von ThyssenKrupp Nirosta. In Form gebracht von ThyssenKrupp Umformtechnik, sind die Lamellen Bestandteile eines weltweit bislang einzigartigen Sonnenschutz-Systems.

Der Clou: Das System richtet sich automatisch nach dem Stand der Sonne aus, hält dabei direkte Sonneneinstrahlung ab und lenkt einfallendes Licht gleichzeitig so nach innen, dass es in den Büros hell genug bleibt. Hierzu sind die jeweils etwa sieben Zentimeter langen Lamellen um senkrechte Mittelachsen angeordnet. Die Achsen sind drehbar und können die Edelstahl-Leisten nach dem Sonnenstand ausrichten.

Daten zum jeweiligen jahreszeitlichen Lauf der Sonne sind in die Steuerung des Systems einprogrammiert, zusätzliche Informationen über die aktuelle Witterung bezieht das System von einer Wetterstation auf dem Dach des Q1. An wolkigen Tagen werden alle Lamellen nach vorn gedreht und der Sonnenschutz bleibt geöffnet.

“The detail of the sunshading system is the character of the whole,” sagt JSWD co-founder Jürgen Steffens. “When you look at the building in the evening when the sun is going down, it is absolutely amazing to see what the stainless steel does with this red light.”

>> Mehr zum Lesen gibts hier

>> Frener und Reifer Metallbau GmbH

>> Q1

>> Dreischeibenhaus Düsseldorf | ThyssenKrupp nimmt Abschied

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