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>> Auoda.X | Mars Attacks in Tirol ______

04/08/2010

Mars Suit | Weltraumanzug im Härtetest | Fotos: Paul Santek

PolAres | Austrian Space Forum

Auoda.X | Mission Kaunertaler Gletscher 2010

Weltweit befassen sich derzeit vier Teams ernsthaft mit der Entwicklung von Weltraumanzügen für eine bemannte Mission zum Mars, allen voran die US-Raumfahrtbehörde NASA. Am Wochenende war der Kaunertaler Gletscher Schauplatz für Aouda.X, den Härtetest für einen Weltraumanzug mit integriertem Computersystem. PolAres, das Entwicklungsteam des Österreichischen Weltraumforums testete in unwegsamen Gelände auf fast 3000m die Tauglichkeit ihres Marsanzuges auf extreme Kälte.

Foto: Paul Santek

Das Österreichische Weltraumforum simuliert in Tirol immer wieder gewisse Bedingungen, die vermutlich jenen auf dem Mars ähneln. An diesem Wochenende wurde nun der Kaunertaler Gletscher zum Experimentierfeld. „Der Kaunertaler Gletscher hat Bedingungen, die dem Mars ähneln, weil es dort Permafrost gibt. Wir wissen aus der Forschung, dass auf dem Mars sehr ähnliche Bedingungen herrschen“, schildert der Astrophysiker und Experimentleiter, Gernot Grömer.

Der Anzug wiegt 45 Kilo. Das Donning (Anziehen des Marsanzuges) dauert zwei Stunden.

Am Programm des Auoda.X Gletscherfeldtests standen der Gang durch schweres, steiles Gelände zu einer Gletscherspalte und das Durchführen eines Kontaminationsexperimentes inkl. Bohren in Gletschereis, bzw. des Zusammenbauen eines Georadars mit der anschließenden Durchführung von Messungen.

Foto: Paul Santek

Das Österreichische Weltraumforum tüftelt seit eineinhalb Jahren an dem Anzug, der so weit wie möglich an einen „echten“ Raumanzug herankommen soll, mit dem einmal Menschen zum Mars reisen und dort forschen können. „Der Raumanzug ist eine Art Raumschiff und Computer zum Anziehen“, erklärte Grömer. „Die Daten des Raumanzugs während des Tests wurden über das Internet live übertragen. Kollegen aus unterschiedlichen Städten waren zugeschaltet. So konnten wir dem Astronauten virtuell über die Schulter schauen und mit ihm kommunizieren. Das kann derzeit nur unser Anzug“.

Foto: Paul Santek

In zwei bis drei Jahren, so hofft das Österreichische Weltraumforum, sollen Tests in der Arktis folgen. Bis dahin werden auch kleinere Probleme behoben sein, die sich am Wochenende im Kaunertal gezeigt haben – wie die mit der Energieversorgung und der Lüftung.

Foto: Paul Santek

Bereits im April 2006 wurden erste Feldversuche in möglichst autentischem Gelände gestartet: Die im Zeichen des Edelweises gestandene Mission AustroMars nutzte das unwirtliche Gelände der Moab Wüste im süden des US Bundesstaates  Utha als Experimentierfeld für ihre Operationen.

Foto Copyright: Andreas Köhler

Wärend die von der amerikanischen Mars Society errichtete Mars-analoge Station als Basis der Explorationen diente, operierte Mission Control vom Headquarter in Salzburg aus. Das Projekt war einerseits als Forschungstätigkeit im Bereich der Mars- Analogwissenschaften, d.h. in der Strategie- und Technologie-Entwicklung im Rahmen einer bemannten Marsexpedition zu verstehen, andererseits als eine Leistungsdemonstration der nationalen Weltraumkapazitäten.

Foto Copyright: Andreas Köhler

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