>> Run, Forrest! Run! _____________
Gras, Moos, Steine, Wurzeln – alles spürt man ohne dass etwas weh tut! Doch wie finden alle 10 Zehen die Parklücke? Und: Wird aus dem ungemütlichen Druckgefühl zwischen den Zehen beim Laufen ganz schnell Schmerz?
Dieses Wochenende beginnt mit dem Berlin Marathon der Laufherbst 2009: „Fivefingers“ sind live dabei. Man kann sie genial finden oder aber als modetechnischen „no-go“ bezeichnen, in der alternativen Laufszene und auch bei Marathonläufern dies „gefühlsecht“ lieben, haben die Fivefingers bereits eine regelrechte Fangemeinde gefunden.
Robert Fliri, ein gebürtiger Schlanderser, ist ein naturverbundener Mensch, er schätzt die Bewegung in der freien Natur, schöpft Kraft bei Wanderungen am Vinschger Sonnenberg. Bei all seinen Aktivitäten im Freien hatte er immer das Gefühl, als müsse es sich angenehmer und befreiender anfühlen, wenn man barfuß laufen würde. Er wurde sich bewusst, dass die Füße als sensible Tastorgane und das damit verbundene Empfinden vom barfuß laufen in unserer Gesellschaft in Vergessenheit geraten sind.
Im Rahmen einer Konzeptarbeit bekamen Studenten der Design Uni Bozen die Aufgabe zum Thema „Sport is fun“ ein Projekt auszuarbeiten. Robert Fliri nahm diese Gelegenheit wahr und beschloss, einen Turnschuh zu entwickeln, mit dem man ganz bewusst jede Bewegung spüren kann; einen Schuh, mit dem man das Gefühl hat, barfuß zu laufen. Nach ausgiebigen und intensiven Recherchen war die Anfertigung des ersten Prototyps an der Reihe. Auf dem Flohmarkt kaufte er sich alte Badeanzüge und übte sich im Anfertigen einer Art Handschuh für den Fuß. Nach stundenlangem Nähen mit unzähligen schmerzenden Fehlstichen in die Zehen entstand so der erste „Fußschuh“. All die Mühe sollte jedoch nicht umsonst sein, denn bei der Präsentation des Projektes stieß seine Idee auf großes Interesse. Der Gedanke, ohne Schmerzen barfuß laufen zu können, lies den angehenden Produktdesigner auch daraufhin nicht mehr los. Weiterhin sammelte er alles, was für eine Weiterentwicklung interessant sein k0nnte: orthopädisches und anthropologisches Hintergrundwissen, Kenntnisse über Materialien und Produktionstechniken. Weitere Prototypen wurden gebaut und der Entwurf laufend verfeinert. Eher durch Zufall kam dann plötzlich der Kontakt mit dem weltbekannten Sohlenhersteller Vibram zustande, woraufhin unverzüglich an der konkreten Realisierung des Produktes selbst begonnen wurde.
Der „FIVEFINGERS“ wird inzwischen in China produziert und ist bereits im Sporthandel erhältlich. Er ist aus einer robusten, rutschsichern, dünnen Vibramsohle welche über die Zehenspitzen hochgezogen ist gefertigt. Das Oberfutter besteht aus elastischem, reißfestem Cordura. Jeder Zeh hat seine eigene Kammer, das Einschlüpfen dauert darum anfangs sicher etwas länger.
Beim Fortbewegen mit „FIVEFINGERS“ werden viele Muskeln und Sehnen gefordert welche sich anfangs erst wieder entwickeln müssen, weil sie durch das Tragen von Schuhen nicht beansprucht werden. Der Fuß wird wieder stabiler und leistungsfähiger.
Der Fuß und die Zehen sind frei beweglich und passen sich perfekt an den Untergrund an. Die Sensibilität und Beweglichkeit unserer Füße lässt uns barfuss sicherer und leichter laufen. Dabei arbeiten alle Muskeln und Gelenke mit. Der Fuß wird lebendiger, kräftiger und weniger verletzungsanfällig. Stellt sich abschließend nur noch die Frage: „must-have“, oder total uncool? diewerkBank erinnert an StilRegel Nummer 1: Die richtige Kleidung, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit.
Toll. Endlich habe ich den Hintergrund der FiveFingers kennengelernt.